Digitalisierung im Handwerk – Fluch oder Segen?

wie Handwerksunternehmen von der digitalen Transformation profitieren können

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Welt vielen technologiebedingten Veränderungen unterworfen. Viele Branchen konnten bereits von diesen digitalen Veränderungen profitieren, während andere Branche in ihnen eine immer größer werdende Gewitterwolke sehen, die über den Himmel zieht. Die wahrscheinlich älteste dieser Branchen ist das seit Jahrtausenden bestehende Handwerk. Der folgende Artikel zeigt auf, warum das Handwerk in seiner aktuellen Form den Kundenbedürfnissen nicht gerecht ist und wie es seinen Kunden in einer immer digitaler werdenden Gesellschaft ein zeitgemäßes Einkaufserlebnis garantieren kann.

Es wurde bisher kaum untersucht, wie stark einzelne Handwerksunternehmung aktuell von der weiterschreitenden Digitalisierung in welcher Weise betroffen sind. Eine erwähnenswerte Entwicklung ist, dass Handwerksbetriebe seit einiger Zeit die Möglichkeit haben, Online-Plattformen für die Kundenakquirierung zu nutzen.

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Diese Lösungen sind für viele Handwerksbetriebe allerdings nicht sonderlich attraktiv. Studien zeigen, dass das durchschnittliche Handwerksunternehmen auf diesen Online-Plattformen ein kleiner Betrieb ist, der nach der Reform der Handwerksordnung im Jahr 2004 gegründet wurde und über eher geringere formelle Qualifikationen verfügt.

Meisterbetriebe haben, obwohl sie kommerzielle Online-Vertriebskanäle meist seltener nutzen, im Durchschnitt mehr Erfolg als Nicht-Meisterbetriebe. Meisterbetriebe erreichen in der Regel eine höhere Dienstleistungsqualität und dementsprechend auch eine höhere Kundenzufriedenheit als Nicht-Meisterbetriebe. Es kann angenommen werden, dass die Abschaffung der Meisterpflicht seit 2004 zu einer niedrigeren durchschnittlicheren Dienstleistungsqualität geführt hat.

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Zudem kommt, dass solche digitalen Lösungen unattraktiv für jene Handwerksunternehmen sind, welche die Hoheit über ihren Kundenstamm nicht abgeben möchten. Zu groß sind die Bedenken, die eigene Souveränität an Big Player zu verlieren. Unternehmen wie Amazon, Zalando und Co. haben bereits im Einzelhandel gezeigt, dass diese Bedenken durchaus gerechtfertigt sind.

Jedoch wird sich letzten Endes eben jene Lösung durchsetzen, welche die Kundenbedürfnisse in der digitalen Transformation am besten befriedigt. Als Kund:innen sind wir es gewohnt, uns online beraten zu lassen und online einzukaufen. Hierbei spricht die umständliche Kommunikation und das lange Warten auf ein Angebot eindeutig gegen den traditionellen Handwerksbetrieb.

 

Des Weiteren haben traditionelle Handwerksbetriebe auch mit internen Problemen zu kämpfen: Junge Menschen sehen im Handwerk kein attraktives und zeitgerechtes Arbeitsumfeld mehr und viele Unternehmen haben Schwierigkeiten darin, Nachfolger:innen zu finden.

 

Kund:innen werden in Zukunft also immer länger auf die Abwicklung eines Bestellprozesses bei traditionellen Handwerksunternehmen warten müssen. Übersteigt hierbei der Nutzen von „Online-Sellern“ (Schnellere und einfachere Bestellabwicklung) die Kosten (höhere Qualität bei traditionellen Handwerksunternehmen), werden immer mehr Kund:innen die durchschnittlich niedrigere Qualität von Online-Plattform-Lösungen in Kauf nehmen.

Warum klemmt’s in Sachen Digitalisierung?

Die Digitalisierung von Handwerksunternehmen und die effektive Förderung dieser sind ein wichtiger Baustein für die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit des Handwerks. Um mögliche Hemmnisse und Erfolgsfaktoren zu analysieren, wurde eine Umfrage unter den Beauftragten für Innovation und Technologie (BIT) sowie bei den Mitarbeitern der regionalen Schaufenster des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk (KDH) durchgeführt. Dabei wurden vor allem Fragen zum Einstieg in Digitalisierungsprozesse, sowie deren innerbetriebliche Funktionsweise gestellt.

Auf der Ebene der Erfolgsfaktoren und Hemmnisse zeigt sich, dass der aktuell fehlende betriebswirtschaftliche Druck, die direkten finanziellen Kosten von Digitalisierungsmaßnahmen sowie fehlende Mitarbeiterqualifikationen, die wohl wichtigsten Hindernisse für die Etablierung relevanter Digitalisierungsmaßnahmen sind.

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Selbst wenn ein Handwerksbetrieb damit beginnt, Maßnahmen zur Digitalisierung zu etablieren, scheitern diese häufig an fehlender Zeit (für die Implementierung), fehlender Organisation zur Umsetzung und fehlender Mitarbeiterqualifikationen.

Unterstützende Faktoren

Doch es gibt auch Faktoren, welche die Etablierung digitaler Maßnahmen unterstützen, beispielsweise die Einbindung der Mitarbeiter, die finanzielle Förderung sowie die Einbettung der Digitalisierungsmaßnahmen in die Unternehmensstrategie. Ferner sind Best-Practice-Beispiele von Vorreiterbetrieben in der eigenen Branche für Handwerksunternehmen verständlicherweise sehr wichtig.

Die Funktionsweise des Digitalisierungsprozesses wird von den Befragten wie folgt eingeschätzt: Für die Geschäftsführung der Betriebe sind Effizienzsteigerungen und die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben wichtige Gründe für die Durchführung von Digitalisierungsmaßnahmen.

Digitalisierungsmaßnahmen folgen oftmals einem Schneeballsystem. Wenn die erste Digitalisierungsmaßnahme durchgeführt wurde, führt sie häufig zu weiteren Investitionen in Digitalisierung. Dies betrifft vor allem die unternehmensinternen Prozesse.

Profitieren von der Digitalisierung

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Die Digitalisierung stellt sich für Handwerksbetriebe nicht als trivialer Prozess da. Vielmehr sollte er als Lernprozess verstanden werden, mit dem eine individuelle und organisationalen Kompetenzentwicklung der Handwerksbetriebe bedarf.

Einen guten Einstieg bilden Software-Lösungen, die alle wichtigen Prozesse in einem Handwerksbetrieb zusammenfassend abbilden können. Beispielsweise könnten potenzielle Kund:innen auf der Webseite des Handwerksbetriebes das gewünschte Produkt in einem Konfigurator zusammenstellen. Dabei können dem User innerhalb des Tools vielerlei Tipps und Hinweise zu den einzelnen Bauteilen eingeblendet werden.

Im Anschluss erhält der Handwerksbetrieb ein entsprechendes Leistungsverzeichnis in seinem Dashboard in der App und kann von dort aus ganz einfach das Angebot kalkulieren und absenden. Hierdurch werden die durchschnittlich zwei bis drei Stunden gespart, die Handwerker:innen pro Anfrage in Vorleistung gehen.

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Im Folgenden ein wenig Werbung in Eigensache: Wir bei craftsforce haben es uns zur Mission gemacht, Handwerksbetrieben die digitalen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen und dabei die Einarbeitungszeit zu minimieren.

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Kern unseres Unternehmens ist eine Software in Form eines Online-Beratungstools mit dem Ihre Kunden, wie bereits besprochen, ganz einfach online bei Ihnen anfragen können. Sie erhalten alle relevanten Informationen aufbereitet in Ihrer Software. Für uns steht die Benutzerfreundlichkeit sowohl für Kund:innen als auch für den Handwerksbetrieb selbst an oberster Stelle. Wir sind überzeugt, dass der Umgang mit unserem Beratungstool nicht schwieriger ist als der Umgang mit Akkuschrauber oder Säge.

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Gerne können Sie hier eine kostenlose Live-Demo vereinbaren, um sich von unseren Expert:innen beraten zu lassen. Außerdem können Sie hier unser Beratungs-Tool aus Sicht Ihrer Kund:innen ausprobieren.

Fazit

Ob die Digitalisierung ein Fluch oder Segen für Handwerksbetriebe ist, ist letzten Endes die Entscheidung des Betriebes selbst. Es ist nicht nötig, sich abhängig von Big Player zu machen. Es gibt Software-Lösungen wie z.B. craftsforce, mit denen eine digitale Infrastruktur kostengünstig und mit wenig Arbeit auch für kleine Handwerksbetriebe realisiert werden kann.  Des Weiteren ist es wichtig, hemmende Faktoren wie beispielsweise fehlende Mitarbeiterqualifikationen in der Digitalisierung zu eliminieren und unterstützende Faktoren zu nutzen. Das Wichtigste ist, den Stein ins Rollen zu bringen. Werden diese Möglichkeiten genutzt, sind wir überzeugt, dass auch Ihr Handwerksbetrieb von der digitalen Transformation profitieren kann.